Motorschaden, Getriebeschaden & Co. - Ein Unfallauto entsorgen

Möchten Sie ein Auto mit Getriebeschaden, Motorschaden oder Blechschaden verkaufen, gestaltet sich dies manchmal recht schwierig. Nicht immer können Sie Ihr Unfallauto noch gewinnbringend verkaufen und es bietet sich nur noch der Weg zur Autoverwertung an. Aber auch dies kann Ihnen in manchen Fällen noch einen Gewinn bringen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie hierzu vorgehen sollten und auf was Sie achten müssen.

Wenn sich Ihr Auto auch nicht mehr für den Autoexport eignet, bietet sich am Ende immer die Autoverschrottung an. Dies gilt für alte Gebrauchtwagen ebenso, wie wenn Sie ein Unfallauto verschrotten lassen möchten. Die Altfahrzeug-Verordnung sieht vor, dass Sie Ihr Fahrzeug nur an Betriebe übergeben dürfen, die hierfür zugelassen sind. Hier bieten sich Ihnen aber gleich zwei Möglichkeiten. Entweder Sie wenden sich an einen zertifizierten Autoverwerter oder Sie geben Ihr Fahrzeug an den Hersteller zurück. Seit 2007 ist dieser verpflichtet, Ihren Gebrauchtwagen unentgeltlich zurückzunehmen. Dieser ist dann für die Verwertung verantwortlich. Kosten entstehen Ihnen hierfür keine. Allerdings gibt es hier ein paar Ausnahmen. Der Hersteller muss das Auto nicht unentgeltlich zurücknehmen, wenn

• Das Fahrzeug weniger als einen Monat auf Sie zugelassen war
• Es zuletzt nicht in der EU zugelassen war
• Abfälle hinzugefügt wurden
• Sie wichtige Komponenten entfernt haben

In all diesen Fällen kann der Hersteller Ihnen Gebühren für die Entsorgung berechnen. Dies gilt auch für den Fall, wenn Sie umfangreiche Veränderungen vorgenommen haben. Dies gilt beispielsweise für Tuningmaßnahmen. 

Auch bei der Kfz-Verwertung hat sich in den letzten Jahren einiges geändert. Auch hier steht der Umweltschutz heute im Vordergrund und das Auto landet heute nicht mehr komplett in der Schrottpresse. Zahlreiche Teile werden heute im Vorfeld bereits ausgebaut. Hierzu fallen zum Beispiel die Verkabelung, der Katalysator und auch alle Flüssigkeiten. Meist bleibt am Ende nur noch die Hülle, die dann in die Presse gelangt.

Je nach Zustand werden noch gut erhaltene Teile vom Verwerter später aufbereitet und verkauft. Die heutige Kfz-Entsorgung hat sich komplett auf die Wiederverwertung spezialisiert. Interessant sind hier immer Modelle, für die Sie keine Ersatzteile mehr bekommen. Besitzer von Oldtimer profitieren davon und können hiermit ihr Auto wieder in Gang bringen.

Das heutige Recycling von Altfahrzeugen ist gesetzlich geregelt. Bereits seit 2015 müssen 95 Prozent des gesamten Gewichts entsorgbar sein. 85 Prozent davon müssen komplett wiederverwertbar sein.

Vorab sollten Sie wenn möglich den Restwert Ihres Fahrzeugs ermitteln. Diesen können Sie bei der Verwertung dann anrechnen lassen und müssen bei einer Verschrottung nichts bezahlen. Dafür bieten Ihnen einige Verwerter kostenlos an, dass das Fahrzeug bei Ihnen abgeholt wird und auch die Abmeldung vom Schrotthändler durchgeführt wird. Denn Sie sollten bedenken, dass dem Verwertungsbetrieb ebenfalls für die Demontage Kosten entstehen. Zusätzlich fällt noch eine Grundgebühr für die Verschrottung an. Sollte es keinen Restwert mehr geben, können Sie das Auto immer noch an den Hersteller übergeben. Sie erhalten hierfür zwar kein Geld, werden aber auch nicht mit Kosten belastet.

Sie haben Ihren Kfz-Brief verloren und möchten Ihr Auto verschrotten lassen? Leider ist dies nicht möglich. Die gilt für die Autoverschrottung und auch für eine Rückgabe an den Hersteller. Den Fahrzeugbrief müssen Sie immer übergeben können. Dies soll Missbrauch vorbeugen. Sollten Sie die Zulassungsbescheinigung verloren haben, haben Sie die Möglichkeit eine neue bei der Zulassungsbehörde zu beantragen. Wurde die Bescheinigung aber gestohlen, müssen Sie dies zur Anzeige bringen. Hat die Behörde dann alles geprüft, erhalten Sie eine Ersatzbestätigung. Hier müssen Sie aber mit Kosten rechnen. Aus diesem Grund sollten Sie die Unterlagen auch gut aufbewahren. Haben Sie die Ersatzbescheinigung erhalten, können Sie Ihr Auto entsorgen lassen.